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SÜDAFRIKA, BOTSWANA & NAMIBIA

Reiseverlauf Teil 2: Botswana & Namibia

6.4. - 18.6.2021

Karte Reiseverlauf Botswana & Namibia



Anreise & Maun

Maun

Unsere Reise war in zwei Etappen unterteilt. Sieben Wochen lang waren wir in Südafrika unterwegs. Wir standen unmittelbar vor der botswanischen Grenze. Doch viele Grenzübergänge waren noch geschlossen. Als wir die Reise planten, wussten wir nicht, ob überhaupt eine Grenze über den Landweg zwischen Südafrika und Botswana offen sein würde. Darum entschieden wir uns. In Johannesburg das Auto zurück zu geben, nach Maun zu fliegen, und dort wieder ein neues Auto in Empfang zu nehmen. Jetzt standen wir mit allen notwendigen Covid Tests am Flughafen von Johannesburg. Alles funktionierte planmässig und um zwölf Uhr hoben wir mit Airlink ab. Der Flug ist nur kurz und nach einer Stunde landeten wir schon in Maun. In Botswana war es so, dass alle Flugpassagiere einen Schnelltest machen mussten, bevor sie einreisen durften. Also hockten wir uns alle in eine Reihe und liessen die Prozedur über uns ergehen. Schliesslich wurden wir ins Land gelassen. Bushlore holte uns ab und wir übernahmen das Auto. Es war nicht ganz so einwandfrei, wie das, das wir in Südafrika hatten. Wir hechteten sofort in den Spar. Dieser hatte nur ein schlechtes Sortiment. Der Bottlestore war schon geschlossen. Wir versuchten es anschliessend im Shoprite und da konnten wir besser einkaufen. Wir fuhren dann zum Crocodile Camp, das etwas ausserhalb lag. Da trafen wir auf drei Langzeitreisende, davon zwei Schweizer Pärchen. Wir assen im Restaurant etwas und gesellten uns dann zu den Schweizern.

Am nächsten Morgen fuhren wir nochmals nach Maun, um noch ein paar Notwendigkeiten einzukaufen. Dann machten wir uns auf in den Moremi, noch unwissend, was uns dort für ein Abenteuer erwartete.




Moremi Wildlife Reserve
South Gate

South Gate

Ausserhalb von Maun kauften wir noch viel Holz ein. Die Strecke kannten wir schon. Wir holperten bis zum South Gate, wo wir in den Moremi eincheckten. Wir sahen, dass der Camping in einem schlechten Zustand war. Viel funktionierte nicht. Wir assen etwas und machten uns gleich auf einen Gamedrive auf. Die Wege waren nur schlecht zu finden. Wir realisierten auch, dass die Tiere anders reagierten. Kaum kamen wir an ein Wasserloch, mussten wir vor den Hippos flüchten. Sie waren sehr aggressiv gelaunt. Auch flüchteten die Tiere sehr schnell. Es war offensichtlich, dass die Tiere nicht mehr an Touristen gewöhnt waren. Schliesslich waren die Parks für mehr als ein Jahr komplett geschlossen. Wir erreichten die Gegend der Black Pools, wo wir viele Tiere sahen. In der Ferne sahen wir zwei Löwenmännchen, die gerade von dannen schritten. Wir versuchten näher zu kommen, doch das gelang nur bedingt. Die Löwen flüchteten fast vor uns. Etwas, das wir so vor der Pandemie nie erlebt hatten. Dann sahen wir eine schöne Gruppe Giraffen. Wir dachten, dass wir uns die noch anschauen gehen und dann umdrehen würden. Doch dann passierte das Unglück. Urplötzlich wurde der Boden weich und wir versanken im Schlamm. So blieben wir stecken. Mit dem Highliftjack probierten wir sofort, den Wagen anzuheben und Holz zu unterlegen. Doch alles half nichts, wir blieben stecken. Wir nahmen verschiedene Versuche, uns zu befreien, doch alles misslang. Als die Sonne unterging, mussten wir aufgeben und uns ins Auto zurückziehen. Wir mussten uns auf eine ungemütliche Nacht draussen in der Wildnis einstellen. Im Auto konnten wir nichts mehr machen ausser warten, bis es wieder hell wurde. Und so kam bei uns beiden auch Angst auf. Denn dass andere Touristen uns hier finden würden, daran glaubten wir nicht. Wir kochten noch etwas, doch wir bekamen kaum etwas hinunter.

Es war eine schlimme Nacht. Wir waren zur Untätigkeit verdammt. Als es dann endlich hell wurde, erkannte ich, dass keine gefährlichen Tiere um uns waren. Also ging ich raus und versuchte mit den Highliftjack etwas zu machen. Ausser Blech- und Pneuschaden erreichten wir nichts. Wir analysierten die Lage. Beide Achsen waren im Schlamm. Diese mussten wir frei graben, ohne dass das Auto weiter einsank. Wir wollten auch das Wasser los werden. Ich erkannte, dass mit Dämmen der Nachfluss gestoppt werden konnte. Als das erledigt war, gingen wir systematisch daran, die Achsen frei zu schaufeln. Wir begannen vorne. Schwieriger war es hinten. Nach einigen Stunden hatten wir so viel Material unter dem Auto hervor gegraben, dass wir einen Versuch starten konnten. Es war auch nicht mehr so nass. Mit unserem Holz versuchten wir einen halbwegs festen Fahrweg zu basteln. Wir montierten auch das Reserverad ab, um möglichst viel Gewicht zu reduzieren. Kathrin stieg ins Auto und gab gas. Das Auto bewegte sich. Doch wir kamen noch nicht ganz frei. Der Versuch zeigte aber, dass wir es schaffen würden. Es fehlte nicht mehr viel. Hauptsächlich hinten rechts, wo der Boden am nassesten war, mussten wir nachbessern. Nach etwa einer Stunde waren wir soweit, um einen zweiten Versuch zu wagen. Zur Sicherheit steckten wir uns einen Fahrweg ab und bestimmten, bis wo wir fahren würden, falls wir raus kämen. Dann startete Kathrin den zweiten Versuch. Ich blieb draussen und gab Anweisungen. Jetzt klappte es. Das Auto bewegte sich und schaffte es mit allen vier Rädern auf festen Untergrund. Ich brüllte Kathrin zu, dass sie ja nicht anhalten sollte und bis zur vereinbarten Stelle weiterfahren solle. Das machte sie. Nach genau vierundzwanzig Stunden waren wir aus dem Schlamassel raus. Glücklich vielen wir uns in die Arme. Jetzt sammelten wir schnell all unsere Sachen zusammen. Schliesslich waren wir in einem afrikanischen Wildpark mit allen Tieren, die man sich denken kann, um uns herum. Dann stiegen wir ins Auto. Erst jetzt realisierten wir, dass wir von unserer Situation kein einziges Foto gemacht hatten. So bleibt das ganze undokumentiert. Ein Reifen war praktisch platt. Wir hatten aber keine Kraft mehr, den zu wechseln und fuhren los. Wir kamen gut voran. Etwas Sorgen machten uns die Hippos. Doch wir kamen bei den kritischen Stellen gut an den Viechern vorbei. Wir sahen dann noch ein Löwenrudel im hohen Gras. Dann kam uns ein Auto entgegen. Wir erzählten, was wir erlebt hatten. Wir sagten auch, dass wir schlicht keine Kraft mehr hatten, den paltten Reifen zu wechseln. Mit der Hilfe der Südafrikaner gelang es uns, das Rad zu wechseln. Dann tuckerten wir zurück ins Camp. Wir waren froh, hier zu sein. Wir wollten jetzt duschen, denn wir sahen schlimm drein. Doch die Wasserpumpe resp. Das Stromaggregat wurde ohne Mitleid abgestellt. So konnten wir uns nur schlecht reinigen. Kathrin hatte sich beim Graben verletzt und hatte eine Wunde an der Hand. Die versuchten wir so gut wie möglich zu reinigen. Von den Nachbarn erhielten wir ein Bier. Wir kochten eine Kleinigkeit, aber wir waren so geschafft, dass wir immer noch nicht viel essen konnten. Doch wie froh waren wir, auf einem Camping zu stehen und in unser bequemes Bitt im Auto steigen zu dürfen.

Die Nacht war nicht super. Beide hatten wir Schmerzen. Als Bürogummis waren wir solch körperliche Anstrengungen nicht gewohnt. Wir standen auf und machten uns ein Frühstück. Langsam kamen wir zu Kräften. Wir begannen, uns und all die Sachen, die im Dreck gestanden waren, zu putzen. Das dauerte gut zwei Stunden. Wir setzten uns hin und berieten, was wir machen sollten. Wir waren in eine schwierige Lage geraten, aber letztendlich hatten wir es als Team geschafft, wieder da raus zu kommen. Wir sahen keinen Grund, nun irgendetwas an unseren Plänen zu ändern. Und so entschieden wir uns, zum Moremi North Gate zu fahren.


Black Pools Section

North Gate

Wir beluden unser Auto und machten uns reisefertig. Wir drehten noch eine kleine Runde in der Gegend um South Gate, ohne nennenswerte Sichtungen gehabt zu haben. Dann nahmen wir den Weg zum North Gate unter die Räder. Dort kamen wir am frühen Nachmittag an. Dort bekamen wir den Platz Nr. 4 zugewiesen. Wir stellten uns auf. Den Rest des Tages ruhten wir uns aus. Der Camping war in einem viel besseren Zustand. Endlich hatten wir genügend Wasser und wir konnten sogar warm duschen. Das machten wir ausgiebig und so fühlten wir uns endlich wieder sauber. Wir organisierten frisches Holz, denn das, was wir in Maun gekauft hatten, lag nun bei den Black Pools im Schlamm. Wir zündeten ein Grillfeuer an und bereiteten uns ein leckeres Abendessen zu. Langsam kamen wir im Alltag wieder an.

Die Nacht war gut und wir konnten ruhig schlafen. Wir standen auf. Den Spuren im Sand konnten wir entnehmen, dass die Elefanten in der Nacht ganz nahe an uns waren. Davon hatten wir nichts gemerkt. Wir frühstückten und putzten uns die Zähne. Gegen acht Uhr waren wir bereit für einen Gamedrive. Wir fuhren in östliche Richtung vom Camp los. Wir fuhren durch einen Wald und sahen ausser ein paar Impalas nichts. Dann plötzlich sah Kathrin einen Leoparden auf einem abgebrochenen Baumstrunk. Der Leopard war im Jagdmodus und hielt nach Beute Ausschau. Er kletterte vom Baum hinunter und querte vor uns den Weg, um dann auf einen Termitenhügel zu steigen. Dort suchte er die Gegend ab. Dann bewegte er sich von der Strasse weg und verschwand. Wir drehten das Auto und schätzten ab, wo er wieder hervor kommen könnte. Unser Instinkt liess uns nicht im Stich. Der Leopard kam nochmals in Sicht und querte ein zweites Mal vor uns den Weg. Dann verschwand er definitiv im Busch. Das war nun wieder ein Höhepunkt. Singend und happy ging es zurück ins Camp. Wir checkten aus und verliessen das Maremi Wildlife Reserve.


Khwai River Section




Khwai Development Trust
Magotho Campsite

Khwai

Wir holperten über die Holzbrücke des Khwai und verliessen damit den Moremi. Unser Ziel war das Khwai Development Trust mit seinem einmaligen Campingplatz. Der Weg war nicht sehr weit. Wir wurden dort von den Frauen empfangen. Die erste Campsite, die uns zugewiesen wurde, gefiel uns nicht. Wir machten eine Rast und machten einen Gamedrive. Schnell wurde klar, dass viele Wege überschwemmt waren. Wegen unserem Erlebnis beim South Gate hatten wir keine Lust, auf grosse Wasserdurchfahrten. Also waren wir etwas eingeschränkt in unseren Möglichkeiten. Als wir zurück waren stellten wir uns auf den Platz Nr. 1. Der war frei und wir konnten uns nicht vorstellen, dass noch jemand so spät kommen würde. Dieser Stellplatz war genau nach unserem Geschmack. Wir waren etwas abseits, ganz nahe am Fluss und an den Tieren, einen Zaun gab es nicht. Wir und der afrikanische Busch ohne trennenden Zaun. Der Platz entschädigte für viel. Wir zündeten ein Feuer an und bereiteten ein Potje zu. Wir genossen die Stimmung. Die Elefanten und Hippos waren ganz nahe und untermalten mit ihrem Gegrunze das Ambiente.

In der Nacht hörten wir von zwei Seiten her Löwen. Doch wir fanden auf der Ausfahrt, die wir am Morgen machten, keine Spur von ihnen. Wie bereits erwähnt, war der Bewegungsradius nicht sehr gross, denn überall stand das Wasser so hoch, dass die Wege nicht passierbar waren. So hatten wir einen ruhigen Tag auf unserem schönen Platz. Es hätte auch nichts gebracht, früher nach Savuti zu fahren, denn dort ist immer ausgebucht. Also blieben wir hier.Wir trafen auf die Südafrikaner, die uns am South Gate geholfen hatten. Wir waren bekannt als die Mud-Sleepers. Am Abend machten wir uns wieder ein schönes Grillfeuer und staunten mit allen Sinnen in die Gegend. Der Campingplatz ist schon eine Sensation.


North Gate Bridge


Gamedrives around Magotho Campsite


Magotho Campsite

Savuti




Chobe National Park
Savuti

Wir verliessen das Khwai Development Trust. Als wir auf der Sandpiste ankamen, die zurück nach Maun führen würde, sahen wir Löwenspuren. Diese begleiteten uns lange. Doch den passenden Löwen zu den Spuren sahen wir nicht. So gelangten wir zum südlichen Gate zum Chobe National Park. Wir füllten die Bücher aus, denn den Formalitäten muss man hier immer gerecht werden. Noch beim Parkeingang frühstückten wir. Dann nahmen wir die Sandpiste Richtung Savuti. Unterwegs fanden wir Roan Antilopen. Diese Antilopen sind eher selten und war eine gute Sichtung. Dann kamen wir in Savuti an. Zum ersten Mal war es uns gelungen, hier eine Nacht zu buchen. Leider war es nur eine. Wir bekamen den Platz Nr. 7. Wir machten eine Siesta. Am Abend gingen wir auf einen Gamedrive. Doch wir fanden nicht viele Tiere. Wir verpassten knapp einen Leoparden. Das Sichtungsglück konnte nicht immer auf unserer Seite sein. Immer wenn man an einem neuen Ort ist, muss man die Gegend erst kennenlernen. Mit nur einer Nacht in Savuti war es darum eher schwierig. Wir fuhren zurück ins Camp und machten wie üblich ein Grillfeuer. Routiniert bereiteten wir unser Abendessen zu und gingen dann früh ins Bett.

Am nächsten Morgen waren wir früh unterwegs. Leider vertraute ich einem einheimischen Gamedriver mehr als meinen Fähigkeiten, Spuren im Sand zu lesen.Sonst wären wir früher auf das Löwenpärchen gestossen. Nun sahen wir sie zwar, aber sie waren ungünstig hinter Büschen versteckt. Dann verschwanden sie definitiv. Viele weitere Sichtungen hatten wir nicht. Wir hätten jetzt noch bei anderen Campern fragen können, ob wir uns zu ihnen auf den Stellplatz stellen durften, um eine zweite Nacht hier bleiben zu können, doch wir liessen es bleiben. Die nächste Nacht war in Linyanti gebucht und da waren wir auch noch nie.


Gamedrives around Savuti

Linyanti




Chobe National Park
Linyanti

Wir frühstückten noch in Savuti. Dann starteten wir den Weg nach Linyanti. Das war eine Piste mit tiefem Sand. An einer Stelle mussten wir ordentlich Gas geben, um nicht stecken zu bleiben. Doch wir schafften es. Wir trafen in Linyati ein und meldeten uns an. Wir bekamen den Platz Nr. 2. Das war ein wunderbarer Stellplatz. Wir brauchten nur den Tisch und die Stühle hin zu stellen und dem Treiben vor uns zuzuschauen. Es hatte enorm viele Elefanten hier. Darum konnten wir uns auch nicht einfach so zu Fuss zu den Duschen und WC begeben. Das mussten wir mit dem Auto machen. Wir machten noch einen kurzen Gamedrive, doch viele Möglichkeiten gibt es hier nicht. Linyati besticht durch seine schönen Aussichten auf den Fluss. Vis-à-vis sahen wir dann am Abend die Lichter von Siedlungen in Namibia. Bei schöner Sonnenuntergangsstimmung bereiteten wir uns ein leckeres Teller Spaghetti zu.


Linyanti Campsite

Pangolin




Chobe National Park
Pangolin Chobe Hotel

Wir stiegen erst aus dem warmen Bett, als die Sonne auf unseren Platz schien. Am Morgen war es jeweils kühl, so um die 5°C. Wir frühstückten gemütlich und packten dann unsere Sachen zusammen. Wir nahmen es gemütlich. Unser Ziel war Kasane, oder besser gesagt die Lodge von Pangolin. Da freuten wir uns sehr darauf. Wir fuhren los. Die Pisten in dieser Gegend sind sehr sandig und nicht leicht zu fahren. Es hatte hier auch Militär und deren Lastwagen haben eine andere Spurbreite. Darum musste man sich konzentrieren, um nicht stecken zu bleiben. Dann sahen wir Wildhunde vor uns auf dem Weg. Die Distanz war gross und wir wollten näher kommen. Es kam wie es kommen musste. Wir konzentrierten uns auf die Wildhunde und nicht auf die Piste und blieben prompt stecken. Das nervte gehörig. Wir nahmen die Schaufel heraus und begannen zu graben. Das Machten wir eine halbe Stunde lang, bis ein Einheimischer vorbei kam und uns half. Wir folgten ihm. Er fuhr unglaublich schnell. Es krachte zwischendurch ordentlich. Wir düsten dahin und hörten Hörbuch. Schliesslich kamen wir auf die Teerstrasse. Bei Ngoma Bridge bogen wir Richtung Kasane ab. Dann fuhren wir bei Pangolin vor. Wir wurden singend empfangen. Alle um uns waren sehr glücklich, dass wir da waren. Wir erfuhren, dass wir nach vierzehn Monaten die ersten und einzigen Gäste waren. Wir füllten die notwendigen Formulare aus. Insbesondere die Formulare wegen der Pandemie waren für alle neu und wir waren die Testbesucher. Dann ging es mit Sabine zum Boot und auf den Fluss. Wie schön war es, wieder auf dem Chobe zu sein. Wir hatten einen tollen Ausflug, der ganz nach unserem Geschmack war. Zurück in der Lodge wurden wir herrlich bekocht. Wir hatten einen schönen Abend und gute Gespräche.

Am nächsten Morgen ging es nochmals auf den Fluss. Ich durfte die neue R5 Kamera von Canon gebrauchen. Pangolin hatte eine zum Testen bekommen. Das war toll. Wir hatten schon bessere Bootstouren auf dem Chobe, doch es ist immer schön. Wir sahen sogar Sable Antilopen, die hier selten sind. Dann mussten wir zum PCR Test, damit wir dann nach Pangolin nach Namibia konnten. Und das war eine Tortur. Der Test wurde mehr oder weniger mit einer Stahlbürste abgenommen. Als wir zur Arztpraxis hinaus kamen, lachten alle. Nichts hatten sie gesagt und wussten genau, wie es sein würde. Dann ging es zurück zur Lodge, wo wir einen schönen Brunch bekamen. Wir mussten nun noch ein neues Rad kaufen als Ersatz für jenes, das wir im Moremi kaputt gemacht hatten. Das machten wir in Kazangula. Am Nachmittag ging es mit dem Auto in den Park. Killer, den wir schon seit 2018 kannten, war der Fahrer. Auch er war sehr froh, kamen wieder Touristen ins Land. Der Gamedrive war schön, doch es fehlten die besonderen Sightings. Leider verpassten wir den Honey Badger knapp. Den hätten wir gerne fotografiert. In der Lodge wurden wir wieder wunderbar bekocht. Es war ein weiterer schöner Tag mit Pangolin.

Am nächsten Morgen fuhren wir wieder in den Park. Wir wurden von Puzizo begleitet, einer jungen Frau, die bei Pangolin arbeiten wollte. So konnte sie sehen, was Pangolin machte. Killer hatte erfahren, dass am Vortag Löwen bei einem Büffelkadaver gesichtet wurden. Weil es um diuese Jahreszeit noch dunkel war, fuhren wir tief in den Park hinein, ohne gross anzuhalten In der Gegend um die Picnicsite Serondela entdeckten wir jede Menge Löwenspuren im Sand. Gemeinsam versuchten wir, die Spuren zu deuten. Wir fuhren immer ein wenig weiter und stellten den Motor ab, um auch hören zu können. Dann hörten wir das Gebrüll eines Löwen. Wir sahen gerade noch, wie ein Männchen im Busch verschwand. Nun zeigte sich Killers Erfahrung. Er kannte nun die Richtung und kannte auch die Geschwindigkeit, die ein Löwe entwickeln konnte. Und so gelang es uns, das Löwenmännchen zu finden. Wir folgten ihm und blieben fast im Sand stecken. Das Männchen bewegte sich zielstrebig auf die offene Ebene zu und war zügig unterwegs. Wir hatten bestes Licht. Es war wunderbar, was wir erleben durften. Das Männchen lief immer weiter. Dann realisierten wir, dass ihm ein anderes Männchen entgegenkam. Die beiden rannten aufeinander zu und begrüssten sich. Offensichtlich waren es Brüder, die zusammen eine Pride anführten. Wir konnten den beiden noch ein Weilchen folgen. Dann sahen wir, dass die Weibchen weit draussen auf der Ebene einen Büffel gerissen hatten und noch am Fressen waren. Also fuhren wir da hin. Da verweilten wir und schauten dem Fressen zu. Dann wurde es Zeit, den Schauplatz zu verlassen. Wir kamen noch an einer grossen, eindrücklichen Büffelherde vorbei. Bei einer kleinen Gruppe Elefanten blieben wir stehen und stellten den Motor ab. Die Elefanten waren neugierig und kamen ganz nahe ans Auto heran. So nahe, dass wir die Tiere hätten berühren können. Puzizo, die vorne sass, hatte unheimlich angst. Es war ein grossartiges Erlebnis. Als wir zum Gate zurück fuhren, fand Puzizo zum Lachen zurück und wir nahmen sie etwas hoch. Es war ein sensationeller Gamedrive. Besser ging es nicht. Wir waren überglücklich. Am Nachmittag gingen wir nochmals auf den Fluss und erlebten dort schöne Stimmungen.

An unserem letzten Morgen mit Pangolin fuhren wir mit Killer nochmals in den Park. Leider war es noch dunkel, als uns eine Braune Hyäne begenete. Wieder schafften wir es nicht, ein brauchbares Foto von einer Brownie zu machen. Der Gamedrive konnte natürlich nicht wieder so gut sein wie der gestrige. Wir trafen doch noch auf eine Löwin. Die war beinem Baum mit einem Leopardenkill drin. Doch vom Leoparden fehlte jede Spur. Dann ging es zurück zum Gate und zur Lodge, wo wir nochmals ein herrliches Frühstück bekamen.


Chobe River


Birds on the Chobe River


Gamedrives on the Chobe Riverfront


Male Lions on the Move


Lionesses feeding on a Buffalo

Zambezi




Zambezi Mubala Camp

Wir verabschiedeten uns herzlich von Pangolin. Wir stiegen ins Auto und fuhren Richtung Ngoma Bridge. So querten wir nochmals den Chobe. Wir sahen Sable Antilopen ganz nahe an der Strasse. Bei Ngoma Bridge ist die Grenze zwischen Botswana und Namibia. Wir hielten beim Posten auf der Botswana Seite. Wir füllten die Zettel aus, nur machten wir aus der Sicht der Grenzbeamtin einen gravierenden Fehler. Wir schrieben unseren Namen nicht mit ö sondern oe. Das begriff die gute Frau nicht. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, als sie mein Formular anstarrte. Schliesslich korrigierte sie demonstrativ oe in ein ö. Dann gab Kathrin ihren Zettel ab und wieder verstand die Frau die Welt nicht mehr. Warum bloss schrieben wir unseren Namen falsch auf. Schliesslich bekamen wir alle notwendigen Stempel und durften ausreisen. Am Namibischen Grenzposten gab es erneut eine ganzte Reihe Papierkram auszufüllen. Zum Glück mussten wir nirgends anstehen, denn ausser uns querte Niemand die Grenze. Schliesslich wurden wir in Namibia eingelassen. Wir hatten mitten in der Pandemie die nächste Landesgrenze passiert. Wir fuhren weiter, ohne zu wissen, wo genau wir übernachten wollten. Schliesslich fuhren wir zur Zambezi Mubala Lodge. Da konnten wir uns auf der Campsite gut einrichten. Wir setzten uns auf die Terrasse und tranken unser erstes namibisches Bier.

Nambwa




Nambwa Campsite

Wir brauchten etwas länger als sonst. Wir hatten noch nicht eingekaufen können, darum waren wir froh, konnten wir auf der Terrasse eine Omelette essen. Dann brachen wir auf und fuhren nach Katila Mulilo. Im Pck n' Pay konnten wir so viel einkaufen, dass wir für die nächsten Tag genug bei uns hatten. Wir nahmen dann nicht den direkten Weg Richtung Kongola, sondern wir machten einen Weg über die Linyatiebene. Das hätte nicht sein müssen. Wir querten den Kwando und bogen unmittelbar dahinter rechts ab. Hier begonn der Bwawata National Park, und zwar die Kwando Core Section. Wir hatten eine Reservation auf der Nambwa Campsite. Der Weg dahin führte über sandige Pisten. Wir liessen auf gut Glück Luft ab und fuhren los. Auf den letzten Metern zum Camp war Wasser. Das brauchte etwas Mut, um da durch zu fahren. Doch wir schafften es. Die Campsite war wunderbar. Wir hatten eine Plattform mit Aussicht auf einen Wasserlauf. Wir verliessen das Camp nicht mehr. Wir brauchten noch etwas Zeit, um all die Erlebnisse in Botswana zu verarbeiten. Am Abend kamen Elefanten ins Camp und sie wüteten bis lange in die Nacht hinein.

Zum Glück war unsere Plattform zu Morgensonne ausgerichtet. Da konnten wir es aushalten. Es war saumässig kühl. Die Spuren im Sand zeigten, dass nicht nur Elefanten unmittelbar am Auto waren, sondern auch Hippos. Dann machten wir uns auf, um im Park eine Runde zu drehen. Der Park war wie leer gefegt. Wir sahen kaum Tiere. Nur einzelne Sable Antilopen und einige Letschwe. Wir sahen keinen einzigen Elefanten. Das änderte sich auch am Nachmittag nicht. Wir standen lange am Horseshoe, der eigentlich berühmt für seine riesige Elefantenansammlungen war. Doch wir sahen auch hier keinen einzigen Elefanten. Von dem her war der Park eine Enttäuschung. Wir entschieden uns am Abend am Grillfeuer, einen Tag frpüher loszufahren. Das machte die Reise in den Etosha weniger stressig.


Nambwa Campsite


Bwawate National Park Kwando Core Area

Ngepi




Ngepi Campsite

Die zweite Nacht hier auf der Campsite war ruhig. Wir hatten dieses Mal keinen Besuch von Dickhäutern. Wir warteten, bis die Sonne etwas Wärme spendete und frühstückten auf der Plattform. Dann fuhren wir direkt Richtung Parkeingang. Wir hatten Pech. Ein Reifen war platt. Wir wechselten das Rad und dachten, dass wir gleich Luft aufpumpen konnten, denn der sandige Teil war vorbei. Dabei ging ein Ventil kaputt. Da mussten wir also noch das zweite Reserverad hervor nehmen und nochmals ein Rad wechseln. Dann fuhren wir nach Divundu, wo wir zu einem Tyre Repair gingen. Das kaputte Ventil konnte repariert werden. Beim anderen Reifen fanden wir kein Leck. Es blubberte nirgends. Wir fuhren zur Ngepi Campsite, die etwas ausserhalb von Divundu lag. Dort durften wir uns einen Platz aussuchen. Wir stellten uns unmittelbar am Okavango auf. Wir fuhren dann zum Mahango Game Reserve. Da war tote Hose. Auch hier sahen wir kaum Tiere. Die schönen Baobabs waren verfallen. Der Park war kein Vergleich zu 2017, als wir hier sehr schöne Erlebnisse hatten. Wir gingen zurück ins Camp und tranken ein Bier. Dann zündeten wir ein Grillfeuer an und setzten uns mit Blick auf den Okavango hin.


Mahango Game Reserve

Tamboti




Onguma Tamboti Campsite


Tamboti Waterhole

Die Nacht war ruhig. Wir frühstückten mit Blick auf den Okavango. Zum letzten Mal hörten wir Hippos grunzen. Da wo wir hinfahren würden, hatte es keine Hippos mehr. Wir tankten und nahmen die lange, eintönige Fahrt in Angriff. Bis Grootfontein waren es 500 Kilometer. Die Strassen waren grösstenteils schnurgerade. Um der Eintönigkeit entgegen zu wirken, hörten wir Hörbücher. In Grootfontein versuchten wir einzukaufen. Das war sehr schwierig. Wir versuchten es in mehreren Läden, doch das Angebot war miserabel. Also mussten wir auf mehr Büchsenfood zurückgreifen als gewohnt. Wir hatten noch genügend Energie, um die Fahrt fortzusetzen. Wir fuhren bis zum Lindequist Gate des Etosha National Parks. Unmittelbar davor bog rechts ein Weg ab, die zur Onguma Tamboti Campsite führte. Da bekamen wir einen gut ausgestatteten Campingplatz. Zum Camping gehörte auch ein Restaurant mit Blick auf ein Wasserloch. Wir setzten uns hin und bestellten uns ein Bier. Später kam noch etwas zum Essen dazu. Dann begaben wir uns zum Auto und in unser Zelt.

Namutoni




Etosha National Park
Namutoni

Wir standen verhältnismässig spät auf. Leider war mit Duschen nicht. Es gab keinen Strom. Anscheinend hatte in der Nacht ein Elefant gewütet und die Stromleitung zerstört. Dafür entdeckten wir eine gut getarnte Stabinsekte. Ein ganz interessantes Tier. Wir mussten bar bezahlen, weil ohne Strom auch die Kartenzahlung nicht funktionierte. Dann starteten wir endlich, um in den Etosha zu fahren. Dort konnten wir auch nicht bezahlen, weil auch dort der Strom nicht funktionierte. Die Ranger nahmen es locker, wir sollten es später versuchen. Wir machten unseren ersten Gamedrive und hatten einen mittleren Kulturschock. Nach so langer Zeit in Südafrika und Botswana, wo wir praktisch ausschliesslich auf Südafrikaner trafen, hatte es hier viele Schweizer, Deutsche und Franzosen. Die verhielten sich wenig kommunikativ und viel egoistischer. Wir waren uns gewöhnt, bei Gegenverkehr das Fenster runter zu kurbeln und einen kurzen Schwatz abzuhalten. So im Styl: Hello, how are you? We are fine. Did you see anything special? We saw Lions just some kilometers further down. Hier hielt keiner an und wir blieben in einer Staubwolke zurück. Daran mussten wir uns zuerst gewöhnen. Wir steuerten das erste Wasserloch an. Das erste Tier, das wir im Etosha ablichteten, war ein Löwenmännchen. Das war ja ein super Start. Aber auch hier wurde eine typisch europäische Mentalität an den Tag gelegt. Der Löwe war nur von einem der hinteren Punkte aus zu sehen. Neuankömlinge wurden nicht darauf aufmerksam gemacht. Zwei Autos kamen und gingen, ohne dass sie den Löwen gesehen hätten. Wir änderten das und winkten aktiv jeden Neuankömling heran und zweigten ihnen, wohin sie gucken mussten. Dann gingen wir zum Campingplatz. Wir stellten uns ganz hinten auf, wo es keinen Schatten hatte. Dafür hatten wir Sonne. Das fanden wir besser, denn mit der sinkenden Sonne wurde es jeweils schnell kalt. Am Nachmittag machten wir eine Ausfahrt zu den nördlichen Wasserlöchern Wir hatten auch hier Glück. Zum ersten Mal konnten wir bei Tageslicht ein Spitzmaulnashorn ablichten. Auch sonst hatte es enorm viele Tiere und wir hatten einen sehr schönen Gamedrive. Happy mit dem erlebten zündeten wir ein Grillfeuer an und kochten lecker. Dazu tranken wir eine Flasche Wein.

Kurz nach Toröffnung waren wir unterwegs. Vor uns war ein grosser Lastwagen im Zebramuster. Die hatten eine spezielle Auffassung von Gamedrive. Im Höllentempo düsten die von Wasserloch zu Wasserloch. Was das bringen sollte, wussten wir nicht. Denn die besten Sichtungen verpassten sie so. Wir entdeckten einen Geparden, der einen Jagdversuch unternahm. Die Distanz war sehr gross und Fotos gab es keine guten, doch einen jagenden Geparden sieht man nicht jeden Tag. Dann tuckerten wir weiter, ohne weitere grosse Sichtungen zu haben. Bei einer Kreuzung drehten wir. Da kam das fahrende Zebra mit Höchstgeschwindigkeit daher gerast. Wir fuhren ihnen langsam nach und fragten uns, warum die so ein komisches Verhalten hatten. Ohne ersichtlichen Grund drehten sie vor uns ihr Mobil wieder und verschwanden hinter uns. Kaum 500 Meter weiter hatten wir eine der besten Sichtungen unserer Reise. Vor uns war eine einzelne Löwin mit zwei Jungen in Spiellaune. Im besten Licht spazierte die kleine Familie ein Stück auf der Strasse und verschwand dann im Gebüsch. Wir sahen dann noch zwei weitere Geparden. Auch diese leider etwas weit weg, aber wir hatten trotzdem Freude. Wir machten noch die Tour um die Fisher Pan. So kamen wir etwas ausgehungert zum Camping zurück. Am Nachmittag machten wir die lange Tour zur Okkerfontein. Wir sahen da grosse weisse Elefanten. Leider waren sie im falschen Licht. So ging für uns ein ereignisreicher Gamedrivetag zu Ende.


Koinachas, Klein Namutoni, Chudop & Okerfontein


Fisher Pan


Okevi & Tsumcor


Lioness with two cubs on the street


Halali Area

Okaukejo




Etosha National Park
Okaukejo

Wir packten unsere Sachen zusammen und verliessen Namutoni. Wir waren aber wenig erfolgreich. Dann kam Pech dazu. Kurz hinter Okkerfontein krachte es. Sofort war klar, dass am Auto etwas kaputt war. Die Laune sank ins Bodenlose. Wir konnten zum Glück noch fahren und steuerten die erstbeste Picnicsite an. Diese sind katastrophal, aber man konnte da sicher aussteigen. Wir sahen, dass links vorne der Shockabsorber gebrochen war. Sehr vorsichtig und auf direktem Weg rollten wir nach Halali. Da hätten wir eigentlich für die nächste Nacht gebucht. Wir telefonierten mit Bushlore und schickten ein Foto vom Schaden, so dass sie sich ein Bild machen konnten. Wir telefonierten nochmals und machten ab, dass wir nach Okaukejo fahren sollten. Wegen der langen Distanz würden sie es aber nicht mehr rechtzeitig vor der Torschliessung in den Etosha schaffen. Wir meldeten uns also in Halali ab und rumpelten Richtung Okaukejo. Die nerven waren angespannt, denn wir waren uns nicht sicher, ob wir es schaffen würden. Dann gab noch ein Pneu auf und wir mussten mitten in der Pampa noch ein Rad wechseln. Das besserte die Gesamtsituation nicht. Doch wir erreichten das Camp. Jetzt mussten wir die Parkarbeiter davon überzeugen, dass wir nicht in Halali, sondern hier in Okaukejo übernachten mussten. Nicht gerade einfach in einem staatlich geführten Camp in einem afrikanischen Land. Da wir aus jeder Kleinigkeit eine riesige Sache gemacht. Doch letztendlich waren alle Papiere und Formulare zur Zufriedenheit aller beteiligten ausgefüllt. Wir hatten einen recht guten Platz. Nun waren wir zum Warten verurteilt. Das Camp ist allgemein in einem schlechten Zustand. Sensationell ist aber das Wasserloch. Von dem her hätten wir es schlechter treffen können. Wir verbrachten einen grossen Teil des Nachmittags am Wasserloch. Dann gingen wir zurück zum Platz und kochten. Beim Abwaschen wurden wir von Löwengebrüll aufgeschreckt. Die waren wirklich nahe. Wir erfuhren, dass es vier Männchen waren, doch nur einer liess sich im Dunkeln blicken. Das Fotografieren bei Nacht hatten wir hinten und vorne noch nicht im Griff. Dann kamen die Spitzmaulnashörner. Wir zählten insgesamt sechs Stück, die gleichzeitig am Wasserloch waren. So ging die Zeit schnell vorbei und wir hatten ein schönes Rahmenprogramm.

Die Löwen machten die ganze Nacht über Radau. Am Morgen konnten wir es ruhig angehen, wir konnten ja nicht weg. Am Wasserloch war nichts los. Um neun Uhr kam Bushlore mit einem neuen Auto daher. Der Plan war, dass sie uns ein neues Auto gaben und sie das kaputte übernahmen, das sie dann irgendwie zurück nach Windhoek bringen wollten. Einen neuen Shockabsorber hatten sie dabei. Der Fahrzeugwechsel war erstaunlich unkompliziert. Beim kaputten Auto hatten wir ja bei unserem Maleur im Moremi noch Blechschäden verursacht. Reservereifen hatten wir auch keine mehr. Wir waren glücklich, hatten wir ein neues Auto und mussten uns nicht weiter Sorgen machen wegen platter Reifen und so. Wir machten gleich eine Testfahrt. Wir sahen wenig, aber die Laune war gut. Dann mussten wir uns nochmals gewaltig nerven. Die Hecktüre ging nicht auf. Der Mechanismus des Reserverades hatte sich so blöd verklemmt, dass wir zur Tankstelle gehen mussten. Dort hatten sie Werkzeug und für einmal nützte rohe Gewalt. Am Abend waren wir auch wenig erfolgreich. Am Abend in der Dunkelheit setzten wir uns wieder ans Wasserloch. Wir hörten die Löwen wieder, aber keines der Männchen liess sich blicken. Dafür war eine Braune Hyäne am Wasserloch. Auch die Nashörner kamen wieder.Es war sogar so, dass einmal sowohl ein Breitmaul- wie auch ein Spitzmaulnashorn zu sehen.

Wir hatten nun noch einen weiteren Tag in Okaukejo. Wir starteten den Tag mit einer Fahrt Richtung Olifantrus. Unweit des Camps erblickten wir eine Braune Hyäne. Doch diese Viecher sind einfach unkooperativ und so haben wir nur ein dürftiges Beweisfoto. Der Weg Richtung Olifantrus war der Horror und schlimmstes Wellblech. Wir gaben auf. Wir trafen später noch auf Tüpfelhyänen. Also hatten wir auf einer Ausfahrt beide Arten. Ansonsten verlief der Tag eher ereignislos. Wir machten keine spektakulären Sichtungen. Am Wasserloch in Okaukejo war viel los und wir blieben hier. Wir kochten uns etas leckeres und machten uns soweit reisefertig, dass wir gleich am Morgen losfahren konnten.


Okaukejo Waterhole


Gamedrives around Okaukejo

Vingerklip




Vingerklip

Wir hatten unseren Hochzeitstag. Was konnte uns besseres passieren, als dass wir diesen in Namibia feiern durften. Darum nennen wir diese Reise bis Heute unsere Hochzeitsreise. Die Nacht war die ruhigste von den drei Nächten in Okaukejo. Die Löwen waren nur noch relativ weit weg zu hören. Wir waren früh unterwegs und drehten eine kurze Runde über die Gemsbokflaakte. Die Löwen fanden wir nicht. Einzig die normalen Tiere waren zu sehen, sprich Gnu, Zebra, Giraffen und Springboks. Am Anderson Gate verliessen wir den Park. Wir nahmen die Fahrt nach Outjo auf. Unterwegs assen wir noch unser Frühstück und machten uns ein Café. In Outjo hatten wir gute Einkaufsmöglichkeiten und wir konnten unsere Vorräte wunderbar auffüllen. Wir verliessen Outjo in westliche Richtung. Die Fahrt war einfach und ging schnell. Ziel war die Vingerklip Lodge. Da kamen wir gegen Mittag an. Wir assen im Restaurant und hielten einen Schwatz mit zwei Deutschen Gästen. Dann liessen wir uns zu unserer Unterkunft bringen. Wir hatten das Heaven's Gate gebucht. Das war ein Bungalow, das oben auf dem Tafelberg stand. Es war das einzige Bungalow auf dem Tafelberg und so hatten wir viel Platz für uns. Zum Glück mussten wir das Gepäck nicht hoch tragen. Für das gab es eine kleine Seilbahn. Wir mussten hochkragseln. Das Bungalow hatte natürlich eine prachtvolle Aussicht auf die Umliegende Landschaft. Von hier oben sahen wir auch auf den Namensgebenden Vingerklip hinunter. Zum Abendessen blieben wir oben, denn es hatte da ein Restaurant. Uns wurde ein schönes Abendessen serviert. Zum Schluss erhielten wir noch eine Flasche Champagner geschenkt. Es war kein Geheimnis geblieben, dass wir unseren Hochzeitstag hatten. Wir waren schon etwas angeheitert, als wir zurück in unser Bungalow liefen.


Vingerklip Lodge

White Lady




Brandberg

Wir liessen uns von der Sonne wecken. Wir hatten überhaupt keinen Zeitdruck. Wir packten gemütlich zusammen, stellten das Gepäck bei der Seilbahn ab und liefen zur Lodge hinunter. Dort gab es das Frühstück. Wir quaselten noch mit den anderen Gästen. Schliesslich verabschiedeten wir uns. Wir ruckelten noch zum Vingerklip, um den Stein auch von unten ablichten zu können. Dann setzten wir unsere Reise fort. Es ging Richtung Damaraland. Ziel war der Brandberg. Die Landschaft bis dort hin gefiel uns sehr. Wir waren bei der White Lady Lodge auf dem Camping. Der war schön angelegt. Wir buchten eine Abendausfahrt. Eigentlich sollte es zu den Wüstenelefanten gehen. Dann meldeten sie sich, dass die zu weit von der Lodge entfernt waren. Also wurde es eine simple Sundowner fahrt. Die war aber auch nicht gut organisiert. Wir starteten zu spät, dann mussten wir anderen aus dem Sand helfen, die dort stecken geblieben waren. Darum waren wir überall zu spät dran und verpassten sogar den Sonnenuntergang. Das hätte besser laufen können. Zum Glück war es hier wesentlich wärmer, als noch im Etosha und Botswana. So machte es nicht, waren wir mit dem Kochen ebenfalls etwas später dran. Wir hatten auf jeden Fall einen tollen Abend.

Mit dem Sonnenaufgang standen auch wir auf. Wir frühstückten auf dem Campingplatz. Anschliessend fuhren wir die kurze Distanz zum Parkplatz, wo der Trail zur berühmten White Lady Felszeichnung losging. Dahin darf man nur mit Guide. Wir bekamen einen jüngeren Mann zugeteilt. Wir stapften in schnellem Tempo drauflos ein Tal hinein. Es stieg ständig etwas an, doch wirklich steil wurde es nur selten. So kamen wir zum Felsüberhang, wo die berühmten Felszeichnungen waren. Wir liessen uns die Zeichnungen erklären und hockten uns kurz hin. Dann ging es den gleichen Weg zurück zum Parkplatz.


Fahrt auf der C35 durch das Damaraland


White Lady Lodge


White Lady Rock Paintings

Erongo Rocks




Erongo Rocks Farmhouse

Wir liessen den Brandberg hinter uns. In unserer Erinnerung hatte es in Uis ein kleines Restaurant. Zumindest waren wir 2017 da. Doch jetzt war da nichts. So wirkte der Ort trostlos und wir fuhren schnell weiter. Bald kam das Erongo Gebirge in Sicht. Die Gegend kannten wir, wir waren schon zwei Mal hier. Ziel war das Erongo Rocks Farmhouse. Dort kamen wir am frühen Nachmittag an. Wir wurden freundlich empfangen. Wir erhielten die Granitte Campsite, ein ausgesprochen schöner Stellplatz, der wunderbar in die Felslandschaft integriert war. Es hatte hier alles, von Sitzgelegenheiten, Feuerstellen, Wasser, WC und Dusche. Es gefiel uns extrem gut hier. Wir machten noch einen kurzen Ausflug zu zwei Aussichtspunkten und gingen zurück in unser Camp. Da machten wir uns ein leckeres Abendessen und öffneten eine gute Flasche Wein.

Wir stellten den Wecker auf kurz nach sieben Uhr. Da war es noch fast dunkel, schliesslich hatten wir auf der Südhalbkugel schon bald den kürzesten Tag. Entsprechend kühl war es. Mit der Sonne wurde es schnell angenehm. Um acht Uhr kreuzte Didi, der Farmbesitzer auf. Mit ihm machten wir einen tollen Spaziergang durch die Felslandschaft um uns herum. Mit Didi konnten wir Deutsch reden, er war in fünfter Generation hier. Er erklärte uns viel ¨über dies und das und führte uns zu einigen Felszeichnungen der San. Von denen gab es hier viele und viele waren auch noch unentdeckt. Am Nachmittag machten wir eine ähnliche Runde auf eigene Faust, auch das war wunderbar. Das Grillfeuer, das wir am Abend anzündeten, war mehr für das Auge. Wir kochten auf Gas ein sehr leckeres Abendessen und genossen die Ruhe um uns herum.


Granitte Campsite


Granitte Hiking

Düsternbrook




Düsternbrook Gästefarm

Gerne wären wir noch eine Nacht länger geblieben, doch wir mussten die Rückreise vorbereiten Vom Erongo Rocks Farmhose hätten wir es problemlos zum Flughafen geschafft, doch wir mussten in Windhoek zuerst einen Covid Test machen. Zum Glück hatten wir den Test reserviert. Weil Deutschland angekündigt hatte, die Einreisebestimmungen zu verschärfen, war ein regelrechter Run auf das Testcenter. Wir konnten den Test nach etwas Warten abgeben. Dann ging es wieder aus Windhoek hinaus. Wir hatten auf der Düsternbrook Gästefarm ein Paket mit alles drum und dran gebucht. Wir stellten uns auf dem Zeltplatz auf. Im Programm war am Abend eine Ausfahrt über das Farmgelände. Viele Tiere sahen wir nicht, das war auch nicht zu erwarten. Trotzdem hatten wir Freude, für einmal chauffiert zu werden. Das Abendessen gab es auf der Farm. Das war auch inbegriffen und gut so. Denn in Windhoek wurde es schnell sehr kalt. So hatten wir zusammen mit einem älteren Deutschen Paar einen gemütlichen Abend.

Es war die kälteste Nacht unserer Reise gewesen. Es brauchte Überwindung, um aus dem warmen Schlafsack herauszukrabbeln. Wir frühstückten, machten ansonsten aber nichts. Wir sassen einfach in unseren Stühlen und liessen die Zeit passieren. Am Nachmittag machten wir die Leopard- und Gepardfütterung mit. Das war eher grenzwertig. Insbesondere der Leopard war ein uraltes Tier. Wir nahmen noch ein Apero und waren für das Abendessen knapp dran. Wir rannten zur Lodge, wobei sich Kathrin elegant stolperte und sich in den Sand legte. Passiert war zum Glück nichts. Wir hatten nochmals einen gemütlichen Abend und stiegen nach neun Uhr in unser Zelt.

Unsere letzte Nacht war wieder kühl. Aber wir hatten gute Schlafsäcke und hatten schön warm Wir frühstückten und sahen, dass unser Flug bestätigt war. Wir mussten noch etwas Zeit totschlagen, bis wir nach Windhoek fuhren, wo wir das Auto abgaben. Wir wurden an den Flughafen gebracht und von da weg war alles wie gewohnt. Am nächsten Tag waren wir nach einer langen, schönen Reise zu Hause.


Düsternbrook Gästefarm


Leopard feeding


Cheetah feeding

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