BOTSWANA
SÜDAFRIKA
NAMIBIA
Reiseverlauf
18.8. - 21.09.2018

Anreise & Pangolin Chobe Hotel
Weil uns die Reise im vergangenen Jahr im südlichen Afrika so gut gefallen hatte, starteten wir gleich in unser nächstes Afrika Abenteuer. Am 18. August begaben wir uns nach Zürich an den Flughafen und bestiegen das Flugzeug nach Johannesburg. Dort landeten wir pünktlich. Zwei Stunden später sassen wir im Airlink-Flieger nach Kasane. Schon beim Landeanflug sahen wir die ersten Elefanten. Am kleinen Flughafen machten wir die Einreise nach Botswana. Wir wurden von Sabine von Pangolin empfangen und herzlich begrüsst. Der Weg ins brandneue Pangolin Hotel war sehr kurz. Das Zimmer war bereit und wir richteten uns schnell ein. Um drei Uhr ging das Programm los. Wir starteten mit einer Flusssafari auf dem Chobe River. Auf diesen Moment hatten wir uns riesig gefreut. Die Kameras werden von Pangolin zur Verfügung gestellt und uns ausgehändigt. Kaum angekommen waren wir schon wie wild am Tiere abknipsen. Da auf dem Fluss die gleichen Regeln gelten wie zu Lande, fuhren wir bei Sonnenuntergang um sechs Uhr zurück. In der Lodge nahmen wir eine kurze Dusche und liessen uns ein herrliches Abendessen servieren. Der Abend war gemütlich, wir sassen mit allen anderen Gästen an einem gemeinsamen Tisch und konnten unsere Erlebnisse teilen. Wir waren dann aber schon froh, als wir ins Bett konnten.
Birding on Chobe River
On the Chobe River
Sunset on Chobe River
Pangolin Chobe Hotel
Tag 2
Um kurz nach fünf Uhr läutete der Wecker. Eine Stunde später sassen wir im Boot und tuckerten los. Am Morgen waren nur ganz wenige Boote unterwegs. Die Stimmung war daher sehr friedlich und ruhig. Wir fanden einige Vögelchen, Hippos, diverse Antilopen und legendäre Büffel. Ein Drama gab es auch noch. Ein Fish Eagle schnappte sich ein Jacana. Nach gut drei Stunden machten wir uns auf den Rückweg zur Lodge. Zurück mussten wir noch kurz warten, bis die Glocke geläutet wurde. Das war das Zeichen, dass die Chobe Crew das reichhaltige Brunch-Buffet bereit hatte. Wir wurden ganz schön verwöhnt. Kathrin legte sich am Pool in die Sonne, ich nahm im Zimmer einen Napp. Bevor es dann auf den Nachmittagsausflug ging, war die Teestunde angesagt, auch hier wurden kleine Leckereien bereitgestellt. Um drei Uhr hockten wir wieder im Boot. Mit der Ruhe auf dem Chobe River war es vorbei. Jede Menge Boote tummelten sich auf dem Fluss. Zu unserer Belustigung sahen wir ein asiatisches Paar in vollumfänglichem Tarnanzug und Tarnzelt vorne auf einem kleinen Boot. Ihr Kapitän trug ein leucht-rotes T-Shirt. Wir hatten mit Abstand das beste Boot, um nahe an die Tiere zu kommen und CD, unsere Bootsführerin, machte einen guten Job. Bei Sonnenuntergang mussten wir den Park wieder verlassen. Zum Abendessen gab es ein Barbecue mit herrlichen Salaten. Wir hatten nette Gespräche mit unseren Sitznachbarn aus Belgien und Australien, wo wir uns gegenseitig die Abenteuer erzählten.
Birding on the Chobe River
Boattour on the Chobe River
Elephant encounter on the Chobe River
Heute mussten wir noch etwas früher aufstehen, denn es ging nicht auf's Boot, sondern auf einen Gamedrive entlang der Riverfront. Killer war unser Guide. Pünktlich zum Sonnenaufgang und somit zur Toröffnung waren wir beim Gate. Killer erledigte für uns die Formalitäten. Warm angezogen mussten wir sein, denn zu dieser Jahreszeit war es frisch. Unser langersehntes Highlight erlebten wir während dieser Pirschfahrt. Wir entdeckten unseren ersten Leoparden. Naja, entdecken war jetzt etwas übertrieben, denn es standen schon einige Fahrzeuge beim Baum, in dem der Leopard hockte. Wir verweilten ein wenig und versuchten uns im Fotografieren. Das war nicht ganz einfach, denn das Licht war nicht ideal. Durch den Feldstecher konnten wir knapp erkennen, dass eine Beute im Baum hing. Wir konnten nicht genau erkennen, was es war, aber es schien so, dass es eine junge Hyäne war. Wir lösten uns vom Leoparden und fuhren weiter. Killer hatte noch von Löwen gehört und zeigte uns den Platz. Es lagen da drei Löwinnen im Schatten und machten das, was Löwen über Tag so machen, nämlich schlafen. Ein ruckartiges Starten des Motors führte immerhin dazu, dass die Löwen ihre Köpfe kurz hochhielten. Für uns war das trotzdem eine schöne Sichtung, denn wir hatten noch nicht viele Löwen gesehen. Dann wurde es Zeit, um zurück zur Lodge zu fahren. Dort bekamen wir wieder ein leckeres Essen serviert. Am Nachmittag fuhren wir wieder in den Park. Mit uns war eine holländische Familie mit zwei Kindern. Wir waren natürlich neugierig, ob der Leopard noch im Baum war. Das war er glücklicherweise und dieses mal war er auch ein wenig besser im Licht. Die Kids der Familie wollten weiter, was Kathrin etwas nervte. Den Sonnenuntergang erlebten wir mit hunderten von Elefanten. Auf dem Rückweg gingen wir nochmals beim Leoparden vorbei. Die Situation war immer noch unverändert. Wir mussten den Park aber verlassen. Drei Minuten vor der Torschliessung waren wir draussen. Kurz darauf waren wir zurück in der Lodge. An diesem Abend sassen wir mit einem italienischen Paar zusammen. Und was gab es zu Essen? Natürlich italienisch.
Morning Gamedrive
Afternoon Gamedrive
Muchenje Campsite
Nun war es leider schon soweit, der letzte Ausflug mit Pangolin stand für uns an. Wir fuhren nochmals mit dem Boot hinaus. Die Stimmung war sehr friedlich und ruhig, es fehlten aber die spektakulären Sichtungen. Trotzdem kamen nochmals einige Bilder mehr auf die Chip-Karte. Zurück im Hotel, genossen wir den fantastisch guten Brunch. Dann war die Zeit gekommen, um uns von Sabine, Janine und der ganzen Pangolin Crew zu verabschieden. Wir durften hier eine unvergessliche Zeit verbringen.
Amos von Bushlore stand vor dem Pangolin Hotel mit unserem Auto bereit. Wir bekamen einen recht neuen Toyota Hilux mit einem tiefen Kilometerstand. Als der Papierkram bewältigt war, bekamen wir die Schlüssel ausgehändigt. Es folgte, the same procedure as always. Der Grosseinkauf stand uns bevor. Dabei mussten wir an ganz viel denken, von Nutella, Gemüse, Fleisch über Büchsen-Food und WC Papier mussten wir alles kriegen. Andere Einkaufsmöglichkeiten hätten wir erst nach ein paar Tagen wieder. Unsere Check-Liste war erstaunlich schnell abgearbeitet und so hatten wir noch genügend Zeit, um einen Gamedrive quer durch den Chobe zu machen. Wir verliessen den Park beim Ngoma Gate. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zur Muchenje Campsite, wo wir unser Auto mit Dachzelt ein erstes Mal aufstellten. Das Anzünden des Grillfeuers war wieder ein Kampf. Das Holz ist steinhart und wir waren aus der Routine, wie man es effizient anzündete. Schliesslich hatten wir eine schöne Glut und unser Poulet war vorzüglich. Genügend Wein hatten wir auch mit uns und so stiessen wir happy auf unser neues Abenteuer an.
Chobe River
Black & White
Muchenje Campsite
Dizhara Campsite
Ein langer Fahrtag lag vor uns. Leider war es uns nicht gelungen, in Savuti einen Platz zu ergattern. Alles war ein Jahr im voraus schon ausgebucht. Also mussten wir den ganzen Chobe Park queren. Wie immer, war unsere Bialetti Kaffee-Maschine dabei und so gab es ein ersten leckeren Kaffee, begleitet von einem Nutella Brötchen. Das Dachzelt war schnell zusammengepackt und so begaben wir uns auf die sandige Piste Richtung Ghoha Gate. Wir schafften alle Tiefsandpassagen problemlos und checkten gut in den Park ein. Natürlich kamen wir in Savuti zu einer ungünstigen Zeit an. Es war Mittagszeit und kaum Tiere zu sehen. Wir konnten nicht verweilen, sondern mussten weiter. Über die Marsh Road holperten wir weiter und erreichten das Mababe Gate. Unser Ziel war die neue Dizhana Campsite. Die war sehr schön angelegt mit viel Platz und einer schönen Dusche mit Aussicht. Wir stellten das Dachzelt auf und nicht viel später dunkelte es schon ein. Während ich ein Grillfeuer entzündete, nahm ich plötzlich eine Bewegung vor mir wahr und richtete augenblicklich die Stirnlampe aus. Da stand eine Hyäne etwa fünf Meter vor mir. Die Hyäne erschrak genau so wie ich und trabte davon. Kathrin hatte ihre wahre Freude.
Stop at Savuti
At the Khwai River
Dizhara Campsite
North Gate Campsite
Wir standen mit der Sonne auf und packten unsere Sachen zusammen und verliessen die Dizhara Campsite wieder. Die Route sollte uns am Khwai entlang führen und das auf der Seite des Khwai Development Trust. Der Weg, nicht mehr als zwei Linien, fanden wir und konnten in Ruhe Elefanten beobachten. Bei einem Busch standen zwei Autos und uns war klar, dass da etwas besonderes sein musste. Tatsächlich lagen da drei Löwinen mit drei kleinen Cubs. Schnell hatten wir uns gut hingestellt. Wir konnten unser Glück kaum fassen, so nahe waren wir noch nie an Löwen. Der Fotoapparat war auf Schnellfeuer eingestellt und so füllten wir die Speicherkarte wie im nu. Als noch mehr Autos kamen, lösten wir uns und tuckerten weiter. Bei der Maghoto Campsite nahmen wir ein Café und diskutierten mit anderen Fahrern. Die Guides sprachen von Wild Dogs, wir von Löwen. Kathrin fragte, ob es Leoparden zu sehen gäbe. Der Guide antwortete nur: The Leopard finds you, not you the Leopard. Wir tuckerten weiter und hielten bei zwei Störchen, die da im Gelände standen. Wir hatten keine Ahnung, was das für Vögel waren. Ich startete den Motor, um uns etwas anders zu positionieren, da schrie Kathrin: Stopp, Leopard, Leopard!. Keine fünf Meter vor uns hockte ein Leopard auf einem Termitenhügel, der uns schon längst im Blick hatte. Beide Kameras waren schnell in Stellung. Weitere Autos hatte es nicht und wir konnten uns immer wieder neu stellen. Es war schon fast elf Uhr und wir sahen mehrere Autos zurück zu den Lodges zu fahren. Wenn die wüssten, was wir entdeckt hatten. Uns sollte es recht sein. Der Leopard bewegte sich und lief auf eine Pfütze zu, wo er etwas trank. Dann lief er weiter Richtung Khwai. Da legte er sich kurz hin, entschied sich dann, auf die andere Seite des Khwai zu wechseln. Er lief zum Ufer und mit einem riesigen Satz sprang er über das Wasser. Es war eine sensationelle Sichtung und wir weinten vor Glück. Dieser Leopard verweilte mit seinen Aktivitäten über 1 Stunde mit uns.
At the Khwai River
Lions at Khwai River
Leopard at Khwai River
Leopard jumps over Khwai River
Moremi North Gate Section
Third Bridge Campsite
Die Richtung unseres Gamedrives war gegeben. Wir verliessen das North Gate und versuchten, über Nebenwege nach Xakanaxa zu kommen. Wir wurden jeweils vom vielen Wasser ausgebremst. Gar nicht so weit von North Gate trafen wir auf ein Löwenpärchen. Schliesslich kamen wir in Xakanaxa an. Elefanten und Hippos säumten unseren Weg, sonst geschah nichts spektakuläres. Von hier aus ging der Weg weiter Richtung Third Bridge, wir liessen uns von Tracks4Africa leiten. Etwa auf halbem Weg hatten wir einen Wasserlauf vor uns und die Route sollte diesen queren. Wir sahen keine andere Lösung, als durch das Wasser durch zu fahren. Anmerkung von Kathrin; Du wirst entliebt, wenn wir hier stecken bleiben! Wir nahmen den Mut zusammen und querten den Wasserlauf. Die Bugwelle stieg bis zur Frontscheibe. Doch leider war das nicht die Lösung, um nach Third Bridge zu kommen. Wir stoppten vor einem Sumpf, wo es kein Weiterkommen gab. Also mussten wir zurück und nochmals durch den Wasserlauf durch. Wir hatten das Herz in den Hosen. Zum Glück schafften wir auch die zweite Durchfahrt. Es ist aber nicht sehr schön, wenn Wasser aus dem Handfach ins Auto strömt. Wir hatten sicher Glück. Schliesslich fanden wir einen besseren Weg und erreichten das Camp. Wir richteten uns auf dem Camping ein und machten nicht mehr viel. Wir hatten keine Lust auf weitere Wasserdurchfahrten. Einen kleinen Gamedrive liessen wir uns aber nicht nehmen. Als ich vom Duschen zurück kam, war Aufregung im Camp. Wild Dogs waren im Camp und das bei unserem Stellplatz. Es war schon sehr dunkel, darum sind die Fotos nicht toll. Aber wir hatten zum ersten Mal diese beeindruckenden Jäger gesehen.
Moremi North Gate Section
Moremi Third Bridge Section
Wild Dogs at Third Bridge Camp
Third Bridge Campsite
Maun
Wir wollten die Situation um Third Bridge abchecken. Die gestrigen Wasserdurchfahrten steckten uns aber immer noch in den Knochen. Wir drehten eine Runde und sahen riesige Büffelherden. Auch heute konnten wir eine Erstsichtung feiern. Für ein paar wenige Sekunden sahen wir zwei Honey Badger. Als wir zurück im Camp waren, berieten wir, wie das weitere Programm aussehen soll. Weil wir ein extremes Fahrprogramm vor uns hatten, entschieden wir uns, nach Maun zu fahren. Wir verliessen Third Bridge mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Auf dem Weg aus dem Moremi machten wir noch einen Abstecher zu den Black Pools. Da gefiel es uns sehr, auch wenn die Tageszeit ungünstiger nicht sein konnte. Auf einer Picnicsite verpflegten wir uns. Dann steuerten wir das South Gate an, wo wir den Park verliessen. Die Holperstrecke bis zur Hauptstrasse meisterten wir problemlos und um fünf Uhr kamen wir in Maun an. Hier hatten wir uns in einem Hotel einquartiert. Für das Abendessen wollten wir in das Indische Restaurant gehen, das wir vom letzten Mal her kannten. Wir genossen das Essen, war es doch sehr lecker und eine willkommene Abwechslung.
Third Bridge Section
South Gate Section
Kang Kalahari Rest Inn
Wiederum lag ein langer Fahrtag vor uns. Den Tag starteten wir mit dem Frühstück im Hotel. Für ein gutes Cappuccino fuhren wir zum Wax Apple Cafe, das wir ebenfalls noch vom letzten Jahr her kannten. Das waren dann auch schon die Highlights vom Tag. Wir verliessen Maun und fuhren die lange Strecke bis nach Kang. Die Autofahrt war ereignislos. Über schnurgerade Strassen düsten wir durch die Landschaft. Verkehr hatte es nur wenig und so kamen wir gut voran. Einzig die Landschaft änderte sich ein wenig, denn wir gelangten in die Kalahari, sprich links und rechts der Strasse hatte es bewachsene Sandhügel. In Kang tankten wir voll und begaben uns zum Kalahari Rest Inn und fragten, ob wir für eine Nacht auf dem Campingplatz stehen durften. Das war möglich und so richteten wir uns ein. Als die Sonne unterging wurden wir fast schockgefrostet. Es wurde brutal kalt und wir mussten uns ganz nah ans Grillfeuer setzen.
Kalahari Rest Inn Campsite
Mpayathutlwa Pan
Lesholoago Pan
Bei eisigen Temperaturen standen wir auf. Bei diesen Temperaturen hatten wir mühe, unser Dachzelt sauber zu schliessen. Alles war kalt und steif. Das Frühstücksritual hielten kurz und waren bald schon abfahrbereit. Wir hatten nochmals eine längere Anfahrt über sandige Pisten vor uns. In Kang bogen wir auf die Piste nach Hukuntsi, Von dort verabschiedeten wir uns definitiv von der Zivilisation und steuerten das Mabuasehube Gate an. Das Mabuasehube Gebiet ist Teil des Kgalakgadi Transfrontier Park. Die Pisten waren tiefsandig, wir bewältigten diese aber problemlos und so kamen wir noch vor Mittag am Gate an, wo wir eincheckten. Dann ruckelten wir los und steuerten die Mpayathutlwa Pan an, wo wir eine der beiden Campsites gebucht hatten. Diese Campsites sind einmalig, denn sie liegen in absoluter Abgeschiedenheit an einer Salzpfanne. Uns gefiel der Stellplatz sehr. Um uns hatte es einige Vögelchen, Mangusten und vorwitzige Erdhörnchen. Am Nachmittag machten wir eine Fahrt zur Lesholoago Pan. Dort konnten wir schön einen Bateleur Eagle beim Trinken am Wasserloch beobachten. Dann entdeckten wir in der Pan einen Punkt und wir fragten uns, was das wohl sein mochte. Es stellte sich heraus, dass es eine Braune Hyäne war. Sie lief quer über die Pan. Nun versuchten wir, zu erahnen, wo das Tier die Pfanne verlassen wollte. Das war ein Katz und Maus spiel, denn die Hyäne hatte uns längst bemerkt und war wenig kooperativ. Immer wenn wir losfuhren, hielt sie an, wechselte die Richtung und wir mussten wieder halten und schauen, was passierte. Logischerweise hatten wir keine Chance und die Hyäne verschwand im Busch, ohne dass wir zu einem brauchbaren Foto kamen. Dennoch war das Erlebnis für uns cool, denn wir hatten zum ersten Mal eine Braune Hyäne erspottet. Dann gingen wir zurück ins Camp und zündeten sofort ein Grillfeuer an. Es gab Spaghetti all Tomato-Tonno-Feta. Während des Abendessens kam im dunkeln ein Cape Fox vorbei. Da es nirgends Zäune gab, und um uns herum das ganze Wildlife seinen to do’s nachging, verzogen wir uns ins sichere Dachzelt und bereiteten uns auf eine eiskalte Nacht vor.
Mpayathutlwa Pan
Mpayathutlwa Pan Campsite
Mabuasehube Pan
Während der Nacht hörten wir Löwengebrüll. Ein Löwe musste ganz nahe an unserem Platz sein, denn es war unglaublich laut. Als es dämmerte, war das Gebrüll immer noch zu hören, doch es tönte etwas weiter weg. Also stiegen wir schnell aus dem Dachzelt und packten alles zusammen. Wir fuhren los in der Hoffnung, den Löwen zu finden. Mit Blick auf die Pfanne begannen wir diese zu umrunden. Etwa gegenüber unserer Campsite entdeckten wir ihn, wie er alleine durch die Landschaft lief. Wir spekulierten, wo er unseren Weg kreuzen würde und warteten. Tatsächlich trat er unweit von uns auf die Piste und lief ein wenig auf dieser dahin. Wir folgten ihm, sahen aber nur Hinterteil und Rücken. Von uns war er so wenig beeindruckt, dass er nie den Kopf drehte. Schliesslich verschwand er im Busch. Das war unser erster Kalahari Löwe. Diese kennzeichnen sich durch ihre schwarze Mähne aus. Wir waren furchtbar stolz auf unser Erlebnis und fuhren zurück zum Stellplatz, wo wir ein Café mit der Bialetti zubereiteten. Wir drehten noch eine Runde, ohne dass wir viele Tiersichtungen hatten. Schön war es trotzdem. Uns imponierte die Landschaft, die Abgeschiedenheit und die Ruhe. Den Abend verbrachten wir an der Mabuasehube Pan. Hier hatten wir einen schönen Stellplatz mit Blick auf die Pan und wir genossen hier die Stimmung.
Mpayathutlwa Pan
Lesholoago Pan
Mabuasehube Pan
Upington
Eigentlich wollten wir heute auf die Polentswa Campsite im Nossob Tal. Doch der Tag verlief ganz anders, als geplant. Die Nacht war ruhig und wir warteten, bis die Sonne am Horizont erschien. Als Kathrin zum Dachzelt herauskam hörte ich es plötzlich nur noch rumpeln. Kathrin war von der Leiter gestürzt und hart mit dem Kopf auf einem Betonboden aufgeschlagen. Das sah anfänglich nicht gut aus. Sie hatte das Gefühlt, dass der Schädel gebrochen war. Was nun. Alles ignorieren und die Fahrt nach Polentswa machen oder irgendwo einen Arzt aufsuchen? Wir entschieden uns für die sichere Variante. Nun war es aber so, dass wir im Nirgendwo waren. Was wir vor wenigen Augenblicken noch genossen hatten, wurde nun zum Nachteil. Wir überlegten, wo wir hinfahren sollten. Letztendlich entschieden wir uns für Kuruman oder Kathu in Südafrika. Beide Orte waren ungefähr sieben Stunden Fahrzeit. Wir machten uns auf und fuhren zum Mabuasehube Gate hinaus. Dann hatten wir eine lange Sandpiste bis Tshabong, wo wir letztendlich gut ankamen. Von hier war es nicht mehr weit bis zum Grenzübergang McCarthy nach Südafrika. Der Bordercross ging schnell, denn wir waren die einzigen. Dann dauerte es nochmals zwei Stunden, bis wir in Kuruman ankamen. Wir fanden das Spital, doch wir sahen hier keine Möglichkeiten, zu einem Röntgen zu kommen. Also fuhren wir weiter nach Kathu. Da fanden wir ein Privatspital wo wir schnell und gut behandelt wurden Kathrin konnte umgehend ein Röntgen machen und das Resultat war gut. Nichts war kaputt. Zum Glück. Das gab nun etwas Sicherheit und Mumm zurück. Ich war noch gut drauf und hatte die Energie, um bis nach Upington zu fahren. Da kamen wir am Abend wohlbehalten an. Wir wurden von einer Frau angesprochen, ob wir einen Übernachtungsplatz suchten. Wir bejahten und es stellte sich heraus, dass sie ein B&B hatte. Wir durften für eine Nacht bleiben. Wir nutzten die Restenergie und versuchten noch schnell etwas unsere Vorräte aufzufüllen und gingen Essen. Das Restaurant respektive das Essen war eine Katastrophe. Trotzdem waren wir zufrieden, Glück im Unglück gehabt zu haben.
A Riviera Garden Bed & Breakfast
Polentswa Campsite
Wir bekamen ein wunderbares Frühstück serviert und wir hatten ein gutes Gespräch mit unserer Gastgeberin und den anderen Gästen. So schön das B&B auch am Oranjefluss lag, wir durften nicht zu lange verweilen. Später als erhofft, fuhren wir los. Bis nach Twee Rivieren waren es 250 Kilometer, die zuerst bewältigt werden mussten. Da gelangten wir um etwa elf Uhr an. Wir checkten erneut in den Kgalakgadi Transfrontier Park ein. Wir fuhren gleich weiter, denn wir mussten noch bis Polentswa kommen. Das war eine ordentliche Strecke und wir durften nicht zu viel Zeit verlieren. Die Tiersichtungen hielten sich aber in Grenzen. Ein entgegenkommender Fahrer erzählte von Geparden, die wir aber nicht fanden. Schliesslich kamen wir in Polentswa an. Auch diese Campsite war eine Pracht und wir genossen hier wieder die Stille und Abgeschiedenheit.
Kgalakgadi Transfrontier Park
Polentswa Campsite
Rooiputs Campsite
Tag 1
Die Nacht war erstaunlich warm. Zumindest waren es Temperaturen im Plusbereich. Wir mussten Polentswa schon wieder verlassen, wegen dem Unfallhappening hatten wir eine Nacht verloren. Wir hatten wieder eine recht lange Fahrt vor uns, denn die nächsten beide Nächte hatten wir in Rooiputs gebucht. Also mussten wir quasi das ganze Nossobtal wieder herunter fahren. Auf der Fahrt sahen wir viele Vögel und einige Antilopenarten. Leider hatten wir keine Sichtungen von Katzen. Das war etwas enttäuschend. So kamen wir am Nachmittag in Rooiputs an. Platz Nummer 5 war für uns gebucht. Auch das war ein sensationeller Stellplatz. Es war ein starker Wind aufgekommen und es war heiss geworden. Wir wurden fast sandgestrahlt. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht war enorm. Kathrin machte eine Wäsche. Sauber ist anders aber wenigstens rochen die Kleider wieder gut. Auch die Abendausfahrt war ergebnislos. Wir hatten keine nennenswerten Sichtungen. Der Rotwein, Fat Bastard Pinotage, half darüber hinweg. Wir erlebten eine wunderbare Abendstimmung auf unserer Campsite.
Kgalakgadi Transfrontier Park
Rooiputs Campsite
Rooiputs Campsite
Tag 2
Die Nacht war ruhig. Erst gegen Morgen hörten wir in grosser Distanz Löwengebrüll. Wir packten das Dachzelt zusammen und fuhren los. Kurz vor dem Kij Kij Waterhole sahen wir drei Löwen. Das Licht war noch duster, doch wir hatten die erste Katzensichtung im Kgalakgadi. Mit uns war noch ein anderer Gamedriver und wir stellten uns an den Strassenrand. Nun geschah ein Happening sondergleichen. Im Rückspiegel sahen wir eine Staubwolke und ein kleines japanisches Fahrzeug kam herangebraust. Darin hockte ein Pärchen, pickfein angezogen Quasi im Sonntagsgewand. Sofort wurde das Fenster heruntergekurbelt und wir wurden gefragt, wo es hier Löwen gäbe. Nun wollte es der Zufall, dass wir ja gerade bei Löwen waren. Wir sagten also, dass gleich hier Löwen waren und zeigten mit dem Finger in die Richtung. Also setzten sie zurück, versuchten mit einem Tablet ein Foto zu machen. Nun ist so ein Tablet nicht geeignet für gute Fotos. Die Löwen zogen sich langsam in die Dünen zurück. Also wurde Anlauf geholt und das Auto wurde kunstvoll etwa zehn Meter von der Strasse entfernt in den Sand gesetzt, wo nichts mehr ging. Jetzt stieg der „Trottel“ aus dem Auto aus und stackste mit seinen Lackschuhen ums Auto herum. Wir sollten ihm helfen. Wir dachten nur: OK, da waren Löwen wenige Meter von uns entfernt und wir sollten nun jemandem Helfen, der seltendoof seinen Wagen in den Sand gesetzt hatte. Wir lehnten dankend ab. Als die Löwen nicht mehr zu sehen waren, fuhren wir weiter. Wir nahmen die Dünenstrasse und wechselten ins Auob Tal. Dort frühstückten wir auf einer Picnicsite. Der Himmel zog sich zu und der Wind nahm zu. Wir fuhren nach Twee Rivieren. Dort angekommen war ein veritabler Sandsturm aufgezogen. Wir kauften im Laden etwas Eland und Kudu-Fleisch ein. Draussen war es aber kaum auszuhalten. Wir fuhren wieder in den Park und begaben uns zur Campsite. Auch da war es sehr ungemütlich. Wir schauten uns einen Film im Auto an. Zum Glück legte sich der Sturm gegen Abend und der Himmel klarte auf. So konnten wir trotzdem einen schönen Abend draussen am Grillfeuer geniessen. Dieses Mal gab es einen Fleur du Cape Pinotage, auch das ein leckeres Tröpfchen.
Lions at Kij Kij
Kgalakgadi Transfrontier Park
Meerkat in Auob Valley
Mata Mata
Die Nacht war eisig kalt. Als wir aufstanden zeigte das Thermometer -3°C. Es war sehr mühsam, das Dachzelt bei diesen Temperaturen sauber versorgt zu kriegen. Dann fuhren wir los. Auch heute hatten wir nur wenig Glück bei unserer Suche nach Katzen. Anscheinend war es auch denen zu kalt und sie hatten sich in die Dünen zurückgezogen. So waren wir schon etwas frustriert, als wir in Mata Mata ankamen. Anscheinend waren unsere Erwartungen einfach zu hoch gesteckt. Zumindest hatten wir Löffelhunde gesehen und die Ohrenspitzen einer kleinen Wildkatze. In Mata Mata standen wir auch nicht alleine. Der Camping war voll. Wir hatten Glück mit unseren Nachbarn und so ergaben sich nette Gespräche. Zum Abendessen machten wir es uns einfach. Es gab Spaghetti al Pesto. Dazu gab es wieder eine Flasche Fleur du Cape, aber zur Abwechslung einen Cabarnet Sauvignon. Ja der Weinkonsum liess nicht zu Wünschen übrig aber was wollte man dagegen unternehmen…Schliesslich waren wir im südlichen Afrika und der Wein einfach zu gut um zu Wiederstehen.
Kgalakgadi Transfrontier Park
Augrabies Falls
Kathrin hatte für einmal eine angenehme Nacht. Sie hatte sich zwei Plastikflaschen mit warmem Wasser gefüllt und als Bettflasche genutzt. Wir tuckerten vor dem Frühstück los. Der Gamedrive war zum Vergessen. Wir sahen nichts. Nichtmal Vögelchen fanden wir. Auf der Kamqua Picnicsite frühstückten wir. Wir hätten noch eine Nacht in Twee Rivieren gehabt, entschieden uns aber diese nicht zu nützen und den Park zu verlassen. Wir fuhren langsam bis Twe Rivieren und sahen zum Abschluss nochmals Erdmännchen. Dann nahmen wir die lange Strecke nach Upington unter die Räder. Upington durchfuhren wir und hinter der Stadt kam der Turm der Khi Solar One in Sicht. Durch ein Rebberg Gebiet kamen wir schliesslich zum Augrabies Falls National Park. Das Einchecken war etwas langfädig und nervte mich. Schliesslich hatten wir den Papierkram geregelt und unsere Campsite zugewiesen. Wir schlenderten zum Wasserfall und konnten die Natur im Abendlicht geniessen. Zufrieden mit unserer Entscheidung, den Augrabies Falls in unser Reiseprogramm aufzunehmen, machten wir uns ein leckeres Abendessen mit Eland-Fleisch.
Kgalakgadi Transfrontier Park
Augrabies Falls
Springbok
Tag 1
Es war ein Wetterwechsel angesagt. Am Morgen war es in Augrabies noch schön, also machten wir eine kurze Runde durch den National Park. Die Landschaft gefiel uns sehr. Danach machten wir uns auf den Weg nach Springbok. Wie angekündigt zogen Wolken auf und es regnete. Die Temperatur fiel auf 8°C. Da machte uns das Campieren überhaupt nicht an. Also planten wir um und nahmen uns ein Hotelzimmer in Springbok. Da kam wenig Africafeeling auf. Aber Dachzelt, Regen, Wind und Kälte sind Kombinationen, die keine Freude bereiten. Wir verbrachten den Nachmittag im Hotel. Regnen konnte es auch ohne uns. Das Hotel besass natürlich keine Heizung und Kathrin erlag fast dem Erfrierungstod ;-) Dem doch noch entgegen zu steuern, musste der Haartrockner als Wärmestrahler herhalten.
Augrabies Falls National Park
Springbok
Tag 2
Das Morgenbuffet war ganz nach meinem Geschmack. Es gab Eier, Würstchen, Bohnen und Speck. Kathrin nahm einen Fruchtsalat mit Yoghurt. Das Wetter war solala. Es war kühl, aber es regnete nicht. Also machten wir uns auf und fuhren ins Goegap Nature Reserve. Dort fuhren wir einige der markierten 4x4 Wege ab. Wir hatten Freude, denn zwischendurch lugte die Sonne zwischen den Wolken hervor. Die Landschaft war einmalig schön und es gab sogar noch einige Blumenfelder. So verbrachten wir den Tag in diesem Naturreservat. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel und nahmen es ruhig. Zum Abendessen gingen wir in den Ort Springbok. Kulinarisch war es kein Highlight. Doch wenigstens hatten wir gutes Internet und konnten unsere Reisepläne noch etwas anpassen.
Goegap Nature Reserve
Kokerboom Walking Trail
Springbok
Tag 3
Das Morgenessen bereitete mir wieder viel Freude. Wir machten aber nicht lange herum, sondern fuhren zeitig los. Es regnete nicht, war aber immer noch kühl. Über schöne Gravelroads fuhren wir über den Wildeperdesepas ins Namaqualand. Wir hatten schöne Aussichten und konnten erahnen, wie die Landschaft aussehen würde, wenn die Blütezeit der Blumen auf dem Höhepunkt ist. Jetzt waren wir etwas spät dran und der Höhepunkt war schon vorbei. Wir ruckelten über eine 4x4 Strasse ins Skilpad Flower Reserve. Dort konnte Kathrin ihre Angst vor bösen Tieren (Schlangen) überwinden und wir spazierten schön durch die Landschaft. Wir hatten Glück mit dem Regen und erwischten ein paar Sonnenglitzer. Dann begann es wieder zu regnen und wir fuhren zurück nach Springbok. Wir kauften in einer riesigen Mall ein und fanden schöne Weinkelche in orange und violett. Zum Abendessen gingen wir wieder in ein Steakhouse. Mit der hiesigen Küche können wir uns nur bedingt angewöhnen. Zurück im Hotel weiten wir unsere Weinkelche ein und genossen eine Flasche Wein.
Wildeperdehoek se Pas
Roof of Namaqualand Trail
Skilpad Flower Reserve
Richtersveld National Park
Richtersberg Campsite
Wir verliessen Springbok Richtung Norden. Die Reise war nun etwas angepasst und so hatten wir drei Nächte im Richtersveld National Park gebucht. Je näher wir dem Park kamen, umso besser wurde das Wetter. Um die Mittagszeit erreichten wir den Parkeingang bei Sendelingsdrift. Wir checkten ein und durften losfahren. Der Park besticht durch eine rauhe, wüstentrockene Steinlandschaft entlang des Oranje Rivier. Der Park kann nur mit einem 4x4 Fahrzeug besucht werden. Wir meisterten die Wege souverän und hielten an vielen Stellen an, um die Aussichten zu geniessen. Die erste Nacht hatten wir auf der Richtersberg Campsite. Dort fanden wir einen Platz direkt am Wasser mit Blick auf Namibia. Es war wunderbar. Wir genossen die schöne Landschaft sehr und waren froh, hierher gekommen zu sein. Zum Abendessen gab es ein leckeres Geschnetzeltes mit passender Sauce und Reis. Dazu tranken wir wie jeden Abend einen leckeren Wein. Dieses Mal war es ein Cabarnet Sauvignon von Durbansvill Hill. Die Temperaturen waren angenehm und wir freuten uns auf unser Dachzelt.
Richtersveld National Park
Richtersberg Campsite
Richtersveld National Park
Kokerboomkloof Campsite
Wir genossen unseren Campingspot in vollen Zügen. Die Sonne schien uns am Morgen früh an und spendete Wärme. Wir waren nicht in eile. Gemütlich packten wir zusammen und machten uns auf den Weg. Im Richtersveld ist der Weg das Ziel. Die Landschaft ist sehr imposant und wir hatten einen sehr guten Zeitpunkt erwischt. Es kann hier brütend heiss werden, doch die Temperaturen bei unserem Aufenthalt waren sehr angenehm. Unser Ziel war der Kokersboomkloof Campingplatz. Hier gab es vier Stellplätze und wir ergatterten den schönsten von diesen. An diesem Tag unternahmen wir nicht mehr viel. Die Landschaft um uns war sehr schön mit einigen Köcherbäumen und schönen Felsformationen. Wir spazierten ein wenig umher und machten viele Fotos. Das Wetter war super und der Himmel stechend blau. Die Campsite hatte eine schöne Grillstelle, wir grillierten uns leckere Pouletschenkel, Maiskolben und Kartoffeln. Dazu tranken wir einen super Shiraz von Fat Bastard. Zuletzt wurden einige Flaschen mit warmem Wasser gefüllt, damit Kathrin nicht erfrieren müsste.
Richtersveld National Park
Kokerboomkloof
Kokerboomkloof Campsite
Richtersveld National Park
De Hoop Campsite
Die Nacht war angenehm und ruhig. Kaum lugte die Sonne hervor, machte ich einen Spaziergang durch die Felslandschaften. Kathrin genoss noch etwas die Wärme des Schlafsacks. Dann frühstückten wir und machten uns auf. Wir fuhren wieder einige Routen ab. Die Wege waren gut zu befahren, auch wenn einige Passagen durchaus anspruchsvoll waren. Die Aussichten entschädigten für alles. Schliesslich ruckelten wir ein Tal hinunter an den Oranje Rivier, wo die De Hoop Campsite lag. Etwas abseits fanden wir einen hervorragenden Stellplatz ganz für uns alleine. Da setzten wir uns ans Ufer und genossen die Aussicht auf das Wasser und auf die Berge von Namibia. Plötzlich entdeckten wir sogar einen Otter im Wasser. Mit dem hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Als die Sonne hinter den Bergen verschwand war es Zeit für das Grillfeuer. An diesem Abend gab es ein leckeres Potje. Die Campsite war eine Wucht und wir genossen beim Grillfeuer die einmalige Atmosphäre.
Kokerboomkloof
Mwangusi Sand River Section
De Hoop Campsite
Tiras Gästefarm
Es wurde Zeit, den Richterveld NP zu verlassen und nach Namibia einzureisen. Das war hier möglich. Dazu mussten wir zurück zum Parkeingang nach Sendelingsdrift fahren. Hier gab es eine kleine Fähre, die uns auf die andere Seite des Oranje und damit nach Namibia brachte. Die Einreise zog sich allerdings dahin. Erst mussten wir auf den Chef der Zollstation warten. Der war noch gar nicht da. Dann mussten Formulare ausgefüllt werden. Ein Prozedere, das es in dieser Art nur in Afrika gibt. Dann wollte der Zollbeamte noch das Auto durchsuchen. Das machte er mit der notwendigen Gründlichkeit, die so ein Amt mit sich brachte. Dann durften wir endlich einreisen. Den ersten Stopp legten wir in Rosh Pinah, wo wir einkaufen und tanken konnten. Über lange gerade Strassen gelangten wir nach Aus, wo wir uns auf die Terrasse des Bahnhof Hotels setzten. Hier gab es wunderbaren Kuchen, das wussten wir vom letzten Jahr. Von hier aus ging es über eine Gravel Road zur Tiras Gästefarm. Da hatten wir auf der Campsite einen Platz reserviert. Der Stellplatz war wunderbar auf einem Hügel mit schöner Aussicht. Es blies aber ein grausig kalter Wind und wir konnten den Abend nur bedingt geniessen. Zur Steigerung der Überlebenschance machte sich Kathrin wieder eine Bettflasche.
De Hoop Campsite
Sendelingsdrift Ferry
Tiras Gästefarm Campsite
Namib Rand Family Hideout
Tag 1
Die Nacht und der Morgen waren kühl, dafür war der Himmel absolut klar. Wir packten unser Dachzelt zusammen und machten eine Fahrt über das Farmgelände. Zu unserer Überraschung sahen wir Wildpferde. Die waren so scheu, dass die Fluchtdistanz riesig war. Auch hatte es einige schöne Felsformationen. Dann wurde es Zeit, die Farm zu verlassen. Durch schöne Landschaften ging es Richtung Namib Wüste. Wir hatten zwei Nächte im Namib Rand Family Hideout gebucht. Dort trafen wir am Nachmittag ein. Es gibt dort nur zwei Stellplätze und unsere Freude war natürlich riesig, dass wir einen ergattern konnten. Wir standen auf der Venus Campsite, wo wir uns einrichteten. Die Campsite war ein Traum. Wir hatten ein schönes Häuschen mit Dusche und WC und eine schöne Feuerstelle. Als wir unser Abendessen vorbereiteten, kam Ranger Andrew zu uns. Schliesslich waren unsere Personalangaben noch nicht aufgenommen. Wir plauderten ein wenig und erfuhren, dass das Family Hideout auch ein Lichtschutzgebiet war und wir kein Licht machen sollten. Wir buchten gleich einen Morning Dune Walk. Das Grillfeuer war schnell gemacht und die Spaghettis bald darauf al Dente. Der Sternenhimmel war unglaublich. Als es zu kühl wurde, verkrochen wir uns ins Dachzelt.
Tiras Gästefarm
Namib Rand Nature Reserve
Namib Rand Family Hideout
Tag 2
Wir standen in der Dunkelheit auf und nahmen ein kleines Frühstück. Noch vor Sonnenaufgang kam Andrew uns abholen. Wir fuhren in die Dünen und kragselten dort herum. Andrew erklärte uns viele interessante Dinge über die Entstehung der Namibwüste, die Tiere und die Pflanzen, die wir sahen. Das Morgenlicht und die Landschaft waren atemberaubend schön. Zum Glück hatten wir warme Sachen dabei, den die brauchten wir am Morgen noch. Nach der sehr interessanten Führung wurden wir am Campingplatz abgestellt. Wir machten gleich noch für die Sunsettour ab, denn wir fanden all die Erklärungen von Andrew sehr spannend. Über den Tag genossen wir die Natur rund um unseren Stellplatz. Am Abend kam Andrew uns abholen und wir unternahmen einen schönen Sunsetdrive. Dieser hatte sich gelohnt, denn ohne Guide sind nur wenige Wege für Selbstfahrer offen. Wir kochten ein schnelles Abendessen und genossen erneut den schönen Sternenhimmel.
Namib Rand Nature Reserve Walking Tour
Namib Rand Family Hideout
Venus Campsite
Namib Rand Nature Reserve Evening Drive
Tsondab Valley
Tag 1
Wir standen mit der Sonne auf und frühstückten gemütlich. Anschliessend verabschiedeten wir uns von Andrew und dem Namib Rand Family Hideout. Über schlechte Gravelroads ging es nach Sesriem. Ursprünglich hatten wir hier zwei Nächte auf der Campsite gebucht. In Springbok hatten wir umgeplant und hatten nun zwei Nächte im Tsondab Valley. An der Tankstelle erkannten wir, dass eine Deutsche Familie etwas ratlos war, wir sprachen sie an, ob sie einen Stellplatz auf dem Camping brauchten. Genau so war es. Sie hatten nicht gebucht und so wurden sie nicht eingelassen weil angeblich fully booked. Was gab es besseres als der Familie unsere Buchung zu überlassen. Trotzdem mussten wir zum Office des National Parks, denn wir brauchten ein Permit für unsere Nacht bei der Blutkuppe in drei Tagen. Das konnten wir nur hier organisieren. Dann machten wir uns auf Richtung Solitaire. Auf halbem Weg halfen wir einem älteren Paar beim Radwechsel. Einmal mehr trafen wir auf Reisende mit schlecht ausgerüstetem Fahrzeug und wenig Ahnung, wie mit so einem Auto umzugehen ist. Für uns war ein Radwechsel kein Problem und schnell hatten die beiden ein neues Rad angeschraubt. In Solitaire hielten wir an, um ein Apfelkuchen nach dem Rezept von Moose McGregor zu essen. Das sind die berühmtesten Apfelkuchen in ganz Namibia. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Abzweiger zum Tsondab Valley. Den nahmen wir und durch wunderschöne Landschaft tuckerten wir zum Camp. Dort wurden wir herzlich von Christina und Hans empfangen und durften uns auf der Campsite einrichten. Wir wollten noch etwas Bewegung, also machten wir noch den Spaziergang auf den Hausberg. Von dort oben hatten wir eine wunderbare Aussicht über die weite Landschaft und das ehemalige Farmgelände. Wir kochten nicht selber, wir leisteten uns die Luxusvariante und liessen uns von Christina bekochen. Ausser uns war noch ein weiteres deutsches Paar hier und wir verbrachten einen sehr gemütlichen Abend.
Zufahrt Tsondab Valley
Tsondab Valley Campsite
Hausberg Trail
Tsondab Valley
Tag 2
Im Tsondab Valley darf nur campieren, wer auch einen Rundflug bucht. Das waren die Regeln, die Hans und Christina aufgestellt hatten. Nach ihrer Erfahrung brachten Camper sonst nur viel Aufwand und kaum Ertrag. Das konnten wir gut nachvollziehen. Letztendlich war der Rundflug über die Namibwüste auch der Grund, warum wir umgebucht hatten. Heute Morgen war für uns der Tag, den wir für den Flug gewählt hatten. Da wir beide wenig wogen, durften wir mit der alten Maule fliegen. Das war schöner, denn dieses Flugzeug war sehr langsam unterwegs. Nach einem Café und ein paar Keksen ging es zum Airstrip, wo Hans die Maule bereit gemacht hatte. Wir stiegen ein und es blieb noch ein bisschen Zeit sich mulmig zu fühlen, bevor Hans den Vorwärtsgang einlegte und wir abhoben. Der Flug war einmalig schön. Von Oben konnten wir viel erkennen, so auch Sossusvlei und das Deadvlei. Der Flug brachte uns noch bis zum Kuiseb River, der die Grenze der roten Sanddünen zur Steinwüste bildete. Dann ging es zurück ins Tsondab Valley. Das war ein wunderbares Erlebnis, das wir sehr genossen. Am Nachmittag spazierten wir noch zum Small Valley. Das war ein schöner Weg durch Sanddünen mit schönen Aussichten auf die umliegenden Berge. Zurück im Camp nahmen wir eine Openair-Dusche. Anschliessend setzten wir uns für einen Sundowner auf die Terrasse. Wir waren wieder für das Abendessen angemeldet und Christina bekochte uns erneut wunderbar. Gemeinsam hatten wir einen schönen Abend und gute Gespräche. Hans machte sich sorgen, denn es waren französische Gäste eingetroffen, die alle etwas übergewichtig waren. Er wusste noch nicht, wie der Rundflug so funktionieren sollte. Jemand musste wohl wegen zu viel Gewicht am Boden bleiben. Zum Glück hatten wir da keine Probleme gehabt.
Flug über die Namib Wüste
Small Valley Trail
Blutkuppe
Wir hatten einen ruhigen Morgen, frühstückten und packten dann zusammen. Wir warteten noch, bis Hans seinen Morgenflug beendet hatte und verabschiedeten uns dann. Der Weg führte zurück auf die Hauptstrasse. Unterwegs sahen wir einige Zebras und Oryxantilopen. Die Hauptstrasse war dann der Horror. Es war übelstes Wellblech und dazu hatte es viel Verkehr, was viel Staub bedeutete. Wir waren froh, als wir nach der Kuiseb Brücke die Hauptstrasse verlassen durften. Das Permit, dass uns berechtigte die Nebenstrassen durch den Naukluft Park befahren zu dürfen besassen wir natürlich. Hier waren wir alleine unterwegs. Nach einiger Zeit kam die Blutkuppe in Sicht. Wir erreichten den Berg und suchten eine Campsite, fanden einen Platz der uns zusagte und stellten uns auf. Wir machten noch einen Spaziergang rund um die Blutkuppe, wobei Kathrin schon Angst hatte wegen der Schlangen. Später setzten wir uns hin und machten das Grillfeuer. In absoluter Einsamkeit verbrachten wir einen gemütlichen Abend.
Kuiseb Canyon
Blutkuppe
Omandumba Bush Camp
Wir hatten eine ruhige Nacht auf der Blutkuppe Campsite. Wir frühstückten und packten zusammen. Über viele Gravelroads fuhren wir Richtung Erongo Gebirge. Zur Mittagszeit kamen wir in Usakos an, wo wir uns ins Usakos Bistro setzten und zu Mittag assen, es war einfach aber sehr gut. Dann stiegen wir wieder ins Auto und fuhren über bekannte Strassen Richtung Omandumba Bush Camp. Dort kamen wir gut an und checkten für die Three Elephants Campsite ein. Die Landschaft und die Campsite gefielen uns sehr. Wir richteten uns ein. Ich kletterte etwas in den Felsen herum, Kathrin blieb auf der Campsite. Sie hatte viel zu fest Angst wegen der Schlangen. Sie konnte die Location nicht wirklich geniessen. Als die Sonne unterging, zündeten wir das Grillfeuer an und bereiteten das Abendessen zu. Wir setzten uns ans Feuer und tranken eine leckere Flasche Wein dazu.
Blutkuppe
Omandumba Bush Camp
Erindi Privat Game Reserve
Tag 1
Die Nacht war ruhig und ereignislos. Die Sonne lugte hier etwas spät hervor, was nichts ausmachte, denn wir hatten viel Zeit. Wir frühstückten und machten ein Café. Dan fuhren wir los. Wir hatten nur eine kurze Etappe vor uns. In Omaruru gingen wir noch einkaufen, dass Angebot entsprach uns und wir fanden alles was wir benötigten. Offensichtlich hatte es viele Farmen mit deutschem Hintergrund. Nach dem Einkauf setzten wir uns ins Main Street Café, wo wir Kaffee und Kuchen gönnten. Dann fuhren wir weiter zum Erindi Park. Da kamen wir zu früh an. Wir wurden erst auf die Sekunde genau um zwei Uhr auf die Campsite gelassen. Alles war hier etwas komisch. Nun, ändern konnten wir es nicht mehr. Am Nachmittag machten wir einen Gamedrive durch den Park. Als Selbstfahrer durften wir nur einen Teil der Wege nutzen. Schliesslich entdeckten wir in der Ferne ein Nashorn. Somit konnten wir für diese Reise die Big Five voll machen. Darauf waren wir stolz. Dann richteten wir uns auf der Campsite ein. Hier hatten wir alles, was es brauchte. Ein eigens Toilettenhäuschen mit Dusche und Waschgelegenheit sowie eine grosse Feuerstelle. Die nutzten wir und machten uns ein gutes Grillfeuer für das Abendessen. Allerdings bot die Campsite keine Abgeschiedenheit und Ruhe, sondern eher Haligali.
Omandumba Bush Camp
Erindi Privat Game Reserve
Erindi Privat Game Reserve
Tag 2
Wir standen früh auf. Der Plan war, dass wir heute als Selbstfahrer unser Glück suchten. Wir fuhren los und rumpelten über die Strasse, die wir als Selbstfahrer benutzten durften. Schnell wurde klar, dass wir so keine grossartigen Sichtungen machen würden. Denn die guten Strassen waren für uns gesperrt. Wir machten das beste aus der Situation und waren froh über jede Sichtung, die wir machten. Die Mittagszeit verbrachten wir im Camp mit einer langen Siesta. Am Nachmittag wählten wir einen anderen Weg als am Morgen. Wir trafen aber auch hier nicht auf sehr viele Tiere. Als wir zurück im Camp waren, entschieden wir uns, für den nächsten Tag an den geführten Touren teilzunehmen. So würden wir auch den für uns sonst gesperrten Teil des Parks sehen. Zurück auf unserer Campsite lief alles ab wie gewohnt. Wir machten ein Grillfeuer und bereiteten unser Abendessen zu. Dazu gab es die zweitletzte Weinflasche, die wir mit uns führten.
Erindi Privat Game Reserve
Erindi Privat Game Reserve
Tag 3
Am Morgen früh begaben wir uns zur Reception. Wir nahmen an der geführten Tour teil. Die wurde mit einem grossen, offenen Bus durchgeführt. Wir setzten uns hinein und schauten, was so passierte. Wir machten eine kurze Runde um das Camp und wechselten dann in den verbotenen Teil des Parks. Der Fahrer wurde über Funk geleitet und so war es keine Überraschung, als wir auf Löwen trafen. Wir beobachteten die Katzen ein wenig bis es Zeit wurde, den Platz zu räumen. Wir mussten noch eine Ehrenrunde drehen, bevor wir zum Geparden geführt wurden. Alle Tiere hatten ein Halsband und waren getrackt. Somit war alles etwas fake. Schliesslich war die Tour zu Ende und wir gingen auf unsere Campsite. Den Nachmittag verbrachten wir wiederum ruhig. Am Nachmittag ging es dann nochmals los. Wir fuhren mit dem Bus direkt in den verbotenen Teil. An einem Wasserloch sahen wir drei Nashörner, die aber sofort flüchteten, als der Bus näher kam. Dann ging es zu den Löwen von heute Vormittag. Die waren noch da und wir schauten zu, wie sie schliefen. Dann kam die Meldung rein, dass die Wild Dogs gesichtet wurden und wir fuhren dort hin, wo wir ein ganzes Rudel in schlechter werdendem Licht sahen. Dann war der Gamedrive auch schon zu Ende und wir wurden zurück ins Camp gefahren. Dort machten wir ein letztes Mal ein schönes Grillfeuer und brieten uns ein leckeres Abendessen.
Erindi Privat Game Reserve
Heimreise
Um sieben Uhr standen wir am Frühstücksbuffet. Das war ausgezeichnet. Wir machten uns bereit und um acht Uhr wurden wir von Jimmy abgeholt. Mit ihm fuhren wir die lange Strecke bis nach Daressalam. Acht Stunden waren wir unterwegs. Unser Rückflug war erst um Mitternacht. Darum hatten wir ganz in der Nähe des Flughafens ein Zimmer reserviert. So konnten wir uns ein wenig von der Autofahrt erholen, duschen und gemütlich zu Abend essen. Dann nahmen wir von Tansania Abschied. Mit KLM flogen wir zurück nach Amsterdam. Dort mussten wir auf den Flieger nach Zürich umsteigen und dann noch mit dem Zug bis nach Bern. Alles in allem eine lange, ermüdende Heimreise. Doch die Reise war fantastisch. Jetzt konnten wir die Züglerei in Angriff nehmen. Bald werden wir aus Bern wegziehen und nach Muri zügeln....